Züchter werden - Züchter sein - und die Realität

ja es geht wohl vielen Altzüchtern in Europa so wie mir.....

mit sehr viel Emotionen, habe ich diesen Beitrag des Whippetzüchters gelesen...der am Ende seiner Züchterreise angekommen ist - und ja es stimmt

von den neuen "Züchtern" wird eine Welt kreiert...die nichts mit der Realität zu tun hat..

und nein..

wir Altzüchter beschweren uns nicht..wir Altzüchter sind auch nicht negativ...wir sind einfach ehrlich...vielleicht ein wenig auch zu selbstkritisch....und  zu "gefühlsduselig" ..mit der Idee der Rasse mit unserem Engagement zu dienen!

vielleicht auch mit unseren Werten und authentischen Worten einfach nur etwas aus der Welt inzwischen...

es geht nicht mehr um die Rasse...es geht nicht um die Liebe mehr..nicht mehr um die Wertschätzung...es geht um Darstellung...Markt & Kommerz .....ums Ego.. die Prioritäten stimmen nicht...

""Es ist Liebe zu sich selbst, den eigenen Entscheidungen, der eigenen Selbstverleugnung und der eigenen Unfähigkeit, in sich zu gehen....Es ist pathetisch geworden, aber über Liebe zu sprechen, sollte wohl erbärmlich sein"""

es tut mir im Herzen weh, das so viele tolle Altzüchter mit ihrer Ehrlichkeit, mit ihren Wissen, mit ihrem Blick und mit ihrer Persönlichkeit aufhören...es geht so viel mit ihnen...und mit ihnen verloren...

der Text spricht und erzählt so viel...

Ein Ende:

""""""""Ich weiß nicht, woher das in letzter Zeit kommt. Irgendetwas dringt in meinen Kopf ein, schlägt Wurzeln und gräbt sich ein. Ich könnte einfach daran vorbeigehen und es nicht bemerken, aber irgendwie regt sich etwas in mir, etwas zu sagen. 

Und heute griff mich diese kleine Nachricht jedes Mal an, wenn ich auf Facebook nachschaute. Eigentlich war es okay, aber irgendetwas fühlte sich nicht richtig an. Mein Kopf malte sich ein Bild von dem, was er jeden Tag sieht, verglich es mit der Nachricht und etwas rebellierte .

 "So ist es nicht, ich meine, so ist es, aber nicht ganz so, oder so, aber anders", suggerierte es. 

Und so ging es weiter, ein ganzer Tag voller Arbeit, nach der Rückkehr alles säubern, schnell füttern, Boden wischen, sich um die Welpen &  Erwachsenen kümmern, gegen den Regen kämpfen, losfahren, um die Geburtsurkunden zu holen ...

irgendwie geht es mir nicht mehr die letzten Tage nicht mehr aus dem Kopf.....Züchter....eine Stimme sagt im Kopf:..."Schließlich ist es deine Leidenschaft, etwas, das du dir aus freien Stücken ausgesucht hast, etwas, das dich dein ganzes Erwachsenenleben lang antreibt. Mecker nicht,...fall nicht drauf rein..... sammeln die Scheiße ein. Du hast es dir selbst angetan..." sagt die Stimme Tag für Tag....

Nun, das ist genau das Richtige. Es ist allein meine Entscheidung. Es spielt keine Rolle, dass ich erst 15 war, als ich sie getroffen habe. Und sogar noch früher als das. Und ich sehe es nicht ganz so, wie es in letzter Zeit in den sozialen Medien kursiert... 

Denn es ist nicht die Zucht, die mir weh tut, sondern die Art und Weise, wie sie derzeit der Welt verkauft wird, als sei sie eine Heiligkeit voller Verzicht, fast eine Askese des Lebens. Und das sehe ich nicht.

Woher soll ein potenzieller Hundebesitzer das wissen? Er sieht wunderschöne, süße Welpen, geschmückt mit Blumen, Schleifen und Teddybären im Hintergrund. Idealerweise sollten diese gut verschwommen sein, damit sie das süße Gesicht des Welpen nicht stören. Es sollte süß, sauber und duftend sein. 

Woher soll ein potenzieller Hundebesitzer wissen, wie eine Zucht aussieht? Die Züchter selbst haben dieses Bild geschaffen. Und warum ist das so? 

Vielleicht, aber das ist nur meine Vermutung, denn was zählt, sind Likes, Reichweite, Statistiken und Kommentare.

 Wir wollen ein hübsches Paket, also verpacken wir unsere Bemühungen in diese Pralinenschachteln. 

Weil der Markt es verlangt. 

Woher soll ein Hundebesitzer also wissen, dass Zucht auch mit Dreck, Gestank, Blut, Schweiß und Tränen verbunden ist? "

Züchter zu sein bedeutet nicht nur Fotos von süßen Welpen und Stolz auf schöne Hunde. 

Es bedeutet auch eine Menge Opfer, die für Außenstehende unsichtbar sind." Stimme voll und ganz zu. Denn es geht um mehr als nur das oben Genannte. 

Es gibt nur ein Aber... ? Hat jemand jemanden zur Zucht gezwungen? Ich erinnere mich überhaupt nicht. Ich habe diesen Weg selbst gewählt. Ich war ein totales Gör, ahnungslos, was mich erwartete. ICH BEREUE ES NICHT, nicht, dass ich es sollte. 

Ich habe gewählt, ich habe überlebt, und ich habe es. Meine Entscheidungen, meine Opfer, meine Erschöpfung... die Konsequenzen von all dem. Und das obige Zitat klingt ein bisschen so, als würde man jemandes Entscheidung, Züchter zu werden, gutheißen. Andere dazu zwingen, Dankbarkeit für all diese Mühe zu zeigen. Es hat keinen Sinn, denen die Verantwortung aufzubürden, die das Unsichtbare nicht sehen können. 

Wir selbst haben unsere Zucht im inneren unsichtbar gemacht. 

💥Zeit? 

So etwas wie "Freizeit" gibt es nicht. Wochenenden, Reisen, Urlaube vergisst man. Und wenn, dann nur für ein paar Stunden. Ins Kino kann man nicht gehen, wenn die Neugeborenen im Zwinger sind. Man schläft nachts nicht ruhig, wenn die trächtige Hündin sich Sorgen macht. Die Wurfbox verlässt man nicht, während ein Welpe um sein Leben kämpft. In der Zucht gibt es keine "Pause". Hier zählt jede Minute." 

welchen Sinn es hat, um jeden Welpen zu kämpfen, selbst um einen so kleinen. Ich fasse gleich zusammen: Ich habe für jeden einzelnen meiner Hunde gekämpft, nicht immer erfolgreich. Mehr als einmal musste ich die Überlegenheit der Natur anerkennen. Machen wir Züchter nicht zu Märtyrern, denn nochmal ... Hat uns jemand dazu gezwungen? "

 💥Geld? 

Man investiert endlos. Gute Hunde kosten Geld – und zwar viel. Untersuchungen, Gentests, Ausstellungen, Reisen, Futter, Nahrungsergänzungsmittel, Kaiserschnitte, Medikamente, Zubehör – das sind Tausende Euros 

Einkommen? Manchmal gibt es gar nichts. Manchmal bleibt man mit Schulden und ... einem leeren Zwinger zurück." Niemand gibt zu, mit der Zucht Geld zu verdienen. Es gibt welche, die das nicht tun. Es gibt welche, die davon leben. Jeder sollte diese Frage mit seinem eigenen Gewissen beantworten. Geld ist Geld, und niemand verachtet es. Obwohl … ich kenne welche, die das tun. Man kann sie nicht umsonst abgeben, sage ich immer, denn umsonst gibt es keinen Respekt. Ich sehe oft, wie Hunde für wenig Geld abgegeben werden. Es ist fast schon erbärmlich, dass wir unsere Arbeit so wenig wertschätzen. Als ob diese Arbeit nicht der Sache oder dem Profit diente. Es ist eine Art Zucht, mehr zufällig als alles andere. Ich weiß jedoch, dass es immer welche geben wird, die sich selbst so wenig wertschätzen. Und der Rest muss sich anpassen.

 Wieder … wegen des Marktes. Und da wir vom Markt sprechen, sprechen wir über Geld, Kosten, Einkommen und Gewinne. Der Gewinn des Züchters sollte dem erträumten Ideal entsprechen. Nicht Geld. Aber … das ist nur ein Wunschtraum. Wenn aber alle – wie man aus dem Geschriebenen schließen kann – Geld verlieren, warum gibt es dann so viele Züchter??? 

Geld ist ein ernsteres Thema als die eigene Gesundheit, ein Tabuthema. Und darüber im Kontext von Opfern zu schreiben … riecht nach emotionaler Erpressung. 

Der Markt prägt nicht nur die Zucht. Auch Züchter prägen den Markt. " 

💥Emotionen? 

Man lernt Geduld und Schmerz Wenn ein Welpe in deinen Händen stirbt und du hilflos bist. Wenn eine Hündin die Geburt trotz aller Bemühungen nicht überlebt. Wenn du jemandem, der "nur einen Hund will", absagen musst, weil du weißt, dass es kein gutes Zuhause sein wird. 

 Wenn du alles opferst – und dafür Hass, Neid und Verleumdung erntest." 

Und noch einmal: Wer hat das angeordnet? Du willst das alles nicht durchmachen, gib es auf. Lass all die Tode, Krankheiten und den damit verbundenen Schmerz los. 

Wenn ein Welpe in deinen Händen stirbt, lass ihn vielleicht in Frieden sterben. Denn ein gesunder Welpe stirbt nicht. Und wenn eine Hündin die Geburt nicht überlebt, wird es höllisch wehtun. Aber sie stirbt nicht von alleine. Kennst du die Gründe dafür? Beantworte die Frage mit deinem eigenen Gewissen. 

Und wenn du jemandem Nein sagst, weil deine Intuition dir sagt, dass er die falsche Person ist, was fühlst du dann? Du solltest stolz auf deine gute Entscheidung sein..... Deinem Welpen einen sichereren Start zu ermöglichen, auch wenn es lange dauert. 

Fühlst du dich stolz? Frage dich ehrlich und antworte ehrlich. Wenn du alles opferst, opferst du vielleicht nur dich selbst. 

Fragst du dich, warum du das tust? Was motiviert dich, solche Opfer zu bringen? Ich kenne die Antworten auf diese Fragen. 

Natürlich in Bezug auf meinen eigenen Weg, aber weißt du das? 

Ich habe mir diese Frage gestellt. Und ich weiß, es ist nicht nur Wunschdenken. Und es ist nicht nur diese berühmte Leidenschaft. Ich weiß, was hinter meiner Erziehung steckt. Stell dir diese Frage, und vielleicht vermeidest du weitere Enttäuschungen, und vielleicht, nur vielleicht, wirst du immun gegen all den Mist, der dir manchmal aufgebürdet wird.

 Sie sind Züchter, aber auch: Krankenschwester Leihmutter Genetikerin Logistikerin Fotografin Reinigungskraft Psychologin Beraterin Ihrer Kunden, oft jahrelang" 

Diese Erfahrungen sind tatsächlich eine echte Lebenslektion. Vielleicht sogar sehr bereichernd. Doch hier wird es als eine Art Trauma dargestellt. Es passt zum Grundgedanken der Heiligung des Züchterlebens, das von außen unsichtbar ist und daher Uneingeweihten erklärt werden muss. Aber diese Herausforderungen, die ein Züchter bewältigen muss, prägen uns als Züchter … oder sollten es zumindest. 

Ja … Züchten ist eine Schule des Lebens in seiner Gesamtheit. Nehmen wir uns diese Schule an... Wir erlernen all diese Disziplinen zum Wohle unserer Zuchtkennel. 

Wir nutzen unser Wissen in der Pflege wehrloser Wesen. Wir sind Leihmütter mit Fläschchen in der Hand. Genetiker, Logistiker, Fotografen. 

💥Familie und Freunde? 

Das kann manchmal hart sein – "Wir können uns nicht treffen, weil die Hündin wirft." – "Ich komme nicht, weil die Welpen Durchfall haben und ich auf sie aufpassen muss." – "Nein, ich lasse sie bei niemandem. Das ist meine Verantwortung." Nicht jeder wird das verstehen. Nicht jeder wird bleiben." 

Nun ja … ich habe hier aus einem bestimmten Grund aufgehört. In dieser Passage steckt viel Wahres. Nur … ich denke, wir sind für diesen Zustand verantwortlich. Nicht die Hunde, denen wir uns verschrieben haben, nicht die Zucht selbst. 

Wieder einmal lassen uns unsere Entscheidungen oft völlig allein....obwohl wir nach außen lächeln und uns auf Ausstellungen gegenseitig applaudieren ..

 💥Aber in all dem ... steckt Liebe

Liebe zu Tieren, zu ihrem Leben, zur Entwicklung der Rasse. 

Liebe, die einen zehnmal pro Nacht aufstehen lässt. Liebe, die keine Abkürzungen duldet. Liebe, die Babys gesund aufwachsen lässt und einen – trotz Müdigkeit – glücklich macht." 

Liebe ... hat viele Gesichter, nicht wahr? wie Glück...

 wir bringen diese Welpen zur Welt; es ist schwer, ihnen unsere Liebe nicht zu schenken, aber ist es Liebe oder einfach nur Verantwortungsgefühl für dieses geschaffene Leben? 

Liebe zu ihrem Leben, und doch geben wir es unwiderruflich weg, oft ohne zu wissen, welches Schicksal sie erwartet. Und tu nicht so, als wüsstest du es immer. Es ist unmöglich, es immer zu wissen. 

Liebe zur Rasse ... die Rasse kümmert sich nicht um unsere Liebe, erwartet sie nicht. Die Rasse entwickelt sich entsprechend dem, was die Züchter mit ihr machen. Im Namen der Liebe zur Rasse können sich manche nicht selbst fortpflanzen. Sind sie noch gesund? Manche sind anatomisch deformiert ... manifestiert sich so die Liebe zur Rasse? 

LIEBE????????

in vielen Fällen folgt die Liebe zur Rasse der aktuellen Mode für Farben oder andere Merkmale. Das ist keine Liebe. Liebe zur Rasse bedeutet nicht, ihr zu schaden. Und so viele Rassen wurden im Zuge der Zucht durch den Menschen geschädigt. 

NEIN : 

Es ist Liebe zu sich selbst, den eigenen Entscheidungen, der eigenen Selbstverleugnung und der eigenen Unfähigkeit, in sich zu gehen. 

Es ist pathetisch geworden, aber über Liebe zu sprechen, sollte wohl erbärmlich sein. 

 Glück in der Zucht, genau wie im Leben, passiert einfach. Wir nutzen diese Momente, um all die anderen Opfer zu vergessen, die wir für diesen einen glücklichen Moment gebracht haben. Und nach diesem Moment kommt der Alltag. Putzfrau & Der bereits erwähnte Wischmopp. 

Aber ja, Käufer unserer Welpen, ohne unseren Schmerz zu kennen, unser Leben kann manchmal glücklich sein 😊😊 Lasst uns nicht so unzufrieden sein. 

 Ein Züchter ist kein 'Welpenmensch'. Er ist jemand, der seinen eigenen Komfort für die Tiere aufgibt. Er ist jemand, der Liebe nicht in Geld umwandelt. Er ist jemand, der zwischen Freude und Schmerz lebt und es dennoch gegen nichts eintauschen würde. 

❤️ Respektiere Züchter mit Leidenschaft. Sie geben jeden Tag alles, auch wenn es niemand sieht. ❤️" 

Und tatsächlich fasst dieser eine kleine Absatz des zitierten Textes, der meine Gedanken heute erschüttert hat, alles zusammen, was zuvor so schlecht für mich geschrieben wurde. Ich betone: FÜR MICH. 

Ein Züchter ist jemand, der ein normales Leben weitgehend aufgibt, um sich der Pflege seiner Hunde und damit, zeitweise, der Welpen zu widmen, die durch seine Entscheidung zur Welt gekommen sind. 

Die Gründe dafür… sind wahrscheinlich sehr unterschiedlich. Aber das Wort Opfer wird hier wiederholt betont, entweder direkt oder zwischen den Zeilen. 

Er mag Liebe nicht in Geld umwandeln, aber er muss Geld zählen, denn ohne es könnte er es nicht tun. Oder er würde es auf eine schlechte Art und Weise tun. Also … zählt er, so oder so. 

Er lebt zwischen Freude und Schmerz, weil er sich dafür entschieden hat. 

Das sind die Entscheidungen, die er getroffen hat. 

 Manche Dinge lassen sich nicht rückgängig machen; die Welt hat sich in Richtung Kommerz und Glamour entwickelt, und auch die Zuchtwelt ist davon betroffen. Aber lasst uns nicht zu Opfern werden, wie so viele Beiträge darüber nur zeigen können. 

Seien wir ehrlich in dem, was wir tun, denn unsere Leidenschaft für die Zucht ist eine schmutzige Leidenschaft. Körperlich schmutzig, nicht nur zuckersüß. oft voller Blut, Elend Traurigkeit und Schmerz. Aber das ist unser Weg, der Weg, den wir gewählt haben. Zeigen wir ihn auch so, wie er wirklich ist. Vielleicht werden es einige bemerken und vielleicht sogar zu schätzen wissen. Aber sie müssen uns nicht bemitleiden, denn es sind unsere Entscheidungen. 

Das letzte Wort (falls hier jemand so nett ist): Ihr müsst mir nicht zustimmen. 

Dies ist meine Meinung zu dem, was in den letzten Tagen so bereitwillig geteilt wurde. Und das gilt für uns alle Züchter. Ich habe das Recht darauf, so wie jeder das Recht hat, anderer Meinung zu sein. Aber sollte sich jemand dazu entschließen, hier seine Meinung zu äußern, bitte ich nur um eines: Respekt. Nicht den Respekt von Instagram. Den echten, körperlich spürbaren. Und obwohl ich keinen Sturm der Kommentare erwarte, bitte ich euch, wenn ihr nichts zu sagen habt, kein dummes GIF zu posten, denn die Bildschrift, obwohl nicht von unserer Zivilisation erfunden, wurde längst durch das geschriebene Wort ersetzt. 

Und es war mir eine Freude, meine Gedanken zu diesem Thema mit euch zu teilen. 

Am Ende meiner Züchterreise. """"""